Total Voetbal im Abstiegskampf

Pressekonferenzen nach dem Spiel sind eine seltsame Tradition. Eine Tradition, die von Trainern erwartet, eine Partie, in der sie emotional alle Wogen und Täler mitgegangen sind, direkt nach Abpfiff, ohne die Möglichkeit einer Nachbearbeitung, adäquat zu analysieren. Beziehungsweise, es könnten Analysen erwartet werden.

Tatsächlich liefern nur wenige Trainer detaillierte Einblicke in ihren Spielplan und werden dafür mit schöner Regelmäßigkeit verhöhnt. Viel häufiger dominieren aus Hindsight-Bias folgende suggestive Fragen die Konferenzen. (Lob vermittelnde Frage nach Einwechslung eines Jokers etc.) PKs dienen in diesem Sinne viel stärker dazu, die Stimmungslage der Trainer einzufangen. Trainer der verlierenden Mannschaft werden häufig patzig, Trainer des Siegers groß- bis übermütig.

Auch nach diesem Spiel sah man zwei verschiedene Gesichter auf der Empore der Pressekonferenz. Einen Trainer, der ruhig und in stillschweigender Zufriedenheit lächelte und seinen Kontrahenten, der mit verzogener, grimmiger Mimik entgegenblickte. Natürlich ist diese Verteilung nicht verwunderlich, schließlich konnte Trainer 2 nach dem 4:0 seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.

Wer hier einen Zahlendreher vermutet, macht sich bei aller Menschenkenntnis einer massiven Unkenntnis von Trainer 2 schuldig. Wer Steffen Baumgart (und dessen Mimik) kennt, wird hingegen nur kaum überrascht sein.

Das wahrhaft skurrile am Bild der Pressekonferenz ist gar nicht mal der krasse Widerspruch zwischen Ergebnis und Mimik, sondern der Fakt, dass die Mimik eine bessere Repräsentation der Spielanteile liefert, als das Ergebnis es vermag. Es kommt nicht häufig vor, dass man bei einer 0:4-Niederlage die bessere Mannschaft ist, mehr Ballbesitz, eine höhere Passquote, und vor allem bessere Chancen hat. Und doch ist es hier der Fall.

Duisburg liefert als Vorletzter, als eine Mannschaft in den Untiefen des Abstiegskampfs, eine starke Leistung beim Tabellenvierten ab. Duisburg dominiert die erste Halbzeit mit Verlagerungsangriffen und einer ruhigen Zirkulation im Mittelfeld, nur um an Zingerle zu scheitern. Duisburg spielt in der zweiten Halbzeit Total Voetbal mit ständig wechselnden Aufbaukonstellationen, nur um ausgekontert zu werden.

Mannschaftsaufstellungen

SC Paderborn - MSV Duisburg

Auf Paderborner Seite gab es zwei Änderungen im Vergleich zum Unentschieden in Sandhausen. Gjasula und Pröger mussten sich auf die Bank setzen, ihre Positionen in der Startelf wurden von Tekpetey und Gueye eingenommen. Formativ änderte sich natürlich nichts. Paderborn blieb seinem 4-4-2 treu, wenngleich die Rollenverteilung am rechten Flügel sich durch das häufige Einrücken Tekpeteys bei gleichzeitigem Überlaufen Drägers als passender darstellte.

Beim Meidericher SV gab es nur einen Wechsel zum spektakulären 4:4 gen Köln. Engin kam für den verletzten Fröde in die Mannschaft. Im Vorfeld der Partie bestand ob dieses Wechsels etwas Verwirrung. Der Kicker rechnete vor dem Spiel mit einem 4-4-2, Sofascore wies noch während der Partie ein 4-1-4-1 aus. Tatsächlich aber agierte Duisburg mit durchaus ungewöhnlichem Personal aus einem 3-1-4-2.

Vor Torwart Wiedwald, der bei den Paderborner Treffern eher unglücklich aussah, formierte sich eine spielstarke Dreierkette, aus welcher Nauber als linker Halbverteidiger mit verdecktem Passspiel und unheimlicher Ruhe im Aufbauspiel hervorstechen konnte, während sich Wiegel halbrechts vor allem im Andribbeln nach tiefen Verlagerungen hervortun konnte. Die Flügelpositionen wurden von Wolze und Engin übernommen, wobei ersterer etwas flexibler, häufiger auch in tieferen Zonen einrückend, letzterer stärker an der letzten Linie agierte.

Im zentralen Mittelfeld agierte Albutat zunächst als Ankersechser, wenngleich er in der zweiten Halbzeit flexibel verschiedenste Rollen übernahm. Als Achter stellten sich Schnellhardt halbrechts häufiger tief unterstützend und Iljutcenko, als gelernter Stürmer etwas vertikaler, neben ihm auf. Die Besetzung der Doppelspitze zeigte sich ebenfalls als ungewöhnlich. Mit Ex-Paderborner Stoppelkamp und Paderborner Nemesis Souza befanden sich keine bulligen, sondern technisch starke, wendige und im Bewegungspiel intelligente Spieler in der Spitze wieder.

Die personelle Konstellation war, bei aller Inorthodoxie, überaus passend. Iljutcenkos Vorschieben im linken Halbraum konnte durch Wolzes Einrücken balanciert werden, während Stoppelkampf oder Souza, auf den linken Flügel ausweichend, die Breite hielten. Währenddessen konnte Engins offensiveres Verhalten am rechten Flügel für Paarbewegungen mit den Stürmern genutzt werden und von Schnellhardt ausbalanciert werden.

Quasi-Konter

Bevor wir uns dem überaus interessanten Duisburger Aufbauspiel nähern, möchte ich zunächst einen kleinen Überblick über die Situationen im Paderborner Ballbesitz liefern.

Duisburg agierte im Angriffspressing aus einer 3-3-2-2-Formation, wobei die Flügelläufer eine Zwischenposition zwischen der eigenen Kette und dem zu pressenden Paderborner Außenverteidiger einnahmen. Die zentralen Mittelfeldspieler agierten währenddessen in klaren Manndeckungen auf die Paderborner Doppelsechs. Die Spitzen starteten aus recht breiten Ausgangspositionen, stärker in Abdeckung der vertikale auf Breite der Paderborner Innenverteidiger als unter wirklich systematischer Abdeckung des Zentrums.

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Bei Abstößen wurde das Angriffspressing wirklich eng mannorientiert durchgeführt, die Stürmer wichen hierzu sogar in Ausgangspositionen neben dem Strafraum (nicht, wie üblich, davor). Anscheinend sollten die breiten Ausgangspositionen der Stürmer dazu dienen, Paderborn zu Anspielen ins Zentrum zu verleiten, wo dann der Ballgewinn erfolgen könnte. Tatsächlich aber dienten die engen Manndeckungen im Zentrum abstoßend genug, dass solche nicht erfolgten. Stattdessen gab es enger zugreifende Szenen eher am Flügel. Wenn der Außenverteidiger den Ball erhielt, wurde er in vertikaler Linie vom Fügelläufer attackiert, während der ballnahe Stürmer durchschob und der ballferne sich zentral zwischen den beiden Innenverteidigern postierte.

Diese Position gestaltete sich neben ihren Vorteilen zur Abdeckung des Torwarts und von verlagernden Querpässen vor allem als Zielstation im Umschaltspiel. In einer Situation konnte der Ball am rechten Flügel gewonnen und in Richtung Stoppelkamp gespielt werden, der als linker Stürmer zentral im Strafraum frei war. In dieser Situation geriet der Pass allerdings zu kurz, sodass die Innenverteidiger rechtzeitig zusammenschieben und das Tor schließen konnten.

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Von der Außenverteidigung erfolgte die Anschlussaktion häufig wieder zurück, gerade auf der rechten Seite pendelten Schonlau und Dräger, der sich häufig enorm weit zurückfallen ließ, den Ball immer wieder auf kleinem Raum. Stoppelkamp deckte in diesen Situationen die Mitte ab, das mangelnde kollektive Nachschieben erlaubte nur unzureichenden Balldruck, sodass Schonlau nach kurzem Andribbeln mehrere verdeckte Laserpässe spielen konnte. Wenn eine positive Option gefunden wurde, bestand diese zu Beginn in Pässen an der Linie entlang, wo der breit zurückfallende Paderborner Flügelspieler eng vom mitschiebenden Halbverteidiger verfolgt und in eine negative Dynamik gedrängt werden konnte. Das Herausschieben erfolgte dabei, im Vergleich zur Partie gegen Köln, in der es ähnliche Sitautionen gab, stärker von innen, was wiederum Lösungen in die Mitte reduzierte.

Die besten Paderborner Angriffe aus dieser Ausgangssitaution entstanden immer dann, wenn Dräger oder Collins den inneren Weg am pressenden Flügelläufer vorbei suchten und damit Gueye fanden, der sich immer wieder tief fallen ließ. Bei der Ballannahme wurde er zwar von Albutat, der als Ankersechser stoisch und lange seine Position vor der Abwehr hielt, bedrängt, konnte aber dennoch häufig die Lösung auf den ballnahen Flügelspieler finden, der nun neben der engen Dreierkette frei wurde. Nauber und Wiegel hielten nämlich, wenn der Ball auf Gueye ging zunächst engere Positionen, um erst nach der Ablage herauszurücken. Tatsächlich sorgte dies dafür, dass Paderborn seine Angriffe stets neben die Kette fortsetzen konnte, da die Flügelläufer unmöglich rechtzeitig zurückkommen konnten und das, mehr noch, eine Dynamikaskade (siehe Saisonanalyse) entstand.

Das Schieben des Halbverteidigers zur Seite sorgte für eine Schnittstelle, die Gueye von Albutat verfolgt, anlaufen konnte. Der nun geöffnete Raum vor der Abwehr konnte von einem vorschiebenden Sechser, in der Vorwärtsbewegung gerade bei ballfernem Start schneller als ihre Gegner im Rückwärtslaufen, besetzt werden, bevor ein Pass hinter die Kette oder aber eine Verlagerung auf den ballfernen Flügelspieler (abermals neben der Kette) gesucht werden konnte. Natürlich gab es hier auc Distanzschüsse. Ein etwas leidiges Thema, da diese immer zu funktionieren scheinen, nachdem ich sie kritisiere.

Durchgehende höhere Ballbesitzphasen des SCP gab es kaum. Wenn diese dennoch vorkamen, zeichneten scih verfolgte Vertikalläufe des ballnahen Sechsers, um eine Verlagerung vor der Abwehr zu ermöglichen, als sinnvoll, wenngleich zu unfokussiert genutzt. In ruhigeren Situationen am Strafraum waren es abermals oft die Flügelspieler, die Chancen einleiten sollten. Jimmy agierte dabei staärker aauf Flanken zur Grundlinie, während Tekptetey sich, auch aus initial, im ballfernen Halbraum wertvollen Positionen, häufiger erfolglos ins Zentrum bewegte.

Ansonsten waren es insbesondere Konter, die Paderborn zu Chancen verhalfen. Die Führung entstand nach einem hohen Ballgewinn Vasiliadis, Klement erhielt insbesondere Zeit für seinen Schuss, da Albutat Jimmy auf die offene Position neben dem Strafraum verfolgte, anstatt Klement anzugreifen, das 3:0 nach einem gegnerischen Eckball.

Die Flügelzonen waren dabei keineswegs einseitig genutztes Terrain. Die hohen Positionen der Flügelläufer dienten Duisburg im Umschalten, um die Paderborner Doppelsechs auf die Seite und somit ballferne Verlagerungsräume freizuziehen. Das Nutzen von Verlagerungen durchs Zentrum und in den ballfernen Halbraum wurde von Duisburg nicht nur im Umschalten fokussiert, und in perfekter Abstimmung auf diese Paderborner Schwäche genutzt, aber häufig zu wenig tororientiert (will heißen, mit Pässen, die nicht steil genug sind, um die Angriffsdynamik aufrecht zu erhalten) ausgespielt.

Total Voetbal in Ketten

Die meisten Teams im Abstiegskampf agieren mit den einfachen Mitteln des Fußballs. 4-4-2, lange Bälle, Flügelangriffe, Halbfeldflanken, Glück. Es gab zu viele Spiele gegen solche Teams, als dass ich ein einzelnes herausstellen möchte, aber nicht wenige genug, als dass ich kein Trauma hätte.

Torsten Lieberknecht geht mit Duisburg einen anderen Weg, und ich bin ihm dankbar dafür. (An dieser Stelle bitte keinen Hohn hereininterpretieren, die drei Punkte sind mir als Analyst gleichgültig). Anstatt sich im Mittelfeldpressing zu verstecken, wird ein aggressives Angriffspressing aufgefahren, anstatt sofort lang zu spielen, wird der flache Aufbau gesucht, anstatt sich auf einen Flügel festzulegen, werden Verlagerungen zum Angriffsmittel erhoben, anstatt Bullen in die letzte Linie zu stellen, wird eine spielstarke Doppelspitze aufgeboten.

Das erste Element, das ich hier ansprechen möchte, baut direkt auf die Ausführungen über das Umschaltspiel auf. Die häufig verhältnismäßig offenen Positionen der Flügelspieler waren im Umschaltspiel allgegenwärtig, Es war für die Paderborner Außenverteidiger häufig unklar, ob sie attackieren sollten, isnbesondere, wenn einer der beweglichen Stürmer sie an sich band, sodass Paderborn zum Flügel gelockt werden konnte.

Anschließende Verlagerungen in ballferne Mittelfeldzonen nutzten das nicht vorhandene Durchsichern der Paderborner Flügelspieler aus und hätte, mit etwas mehr Tororientierung zu guten Chancen führen können. Auch Konter über den Flügel sowie vereinzelte Angriffe über die Außenbahn wurden mit Cutbacks in den Rückraum, eine der defensiven Schwachstellen des SCP fortgesetzt. Duisburg war strategisch auf Paderborn vorbereitet – etwas, das man nur über wenige Gegner sagen kann.

Die grundsätzliche Situation im Aufbauspiel bestand in einem Duisburger 3-1-4-2, welches in der ersten Halbzeit ohne Verrücktheiten gebildet wurde. Die Dreierkette bestand zunächst durchgehend aus den drei zentralen Verteidigern, die Flügel aus den Flügelspielern.

Paderborn hat mit Dreierketten im Aufbau ein grundsätzliches Problem. Da man stets mit 2 Stürmern angreift, ist die Rollenverteilung im Pressing etwas unklar. Zumeist attackiert der ballnahe Stürmer auf denjenigen Halbverteidiger, der zunächst den Ball erhält, während sein Sturmpartner auf den Zentralverteidiger schiebt. In dieser Partie allerdings war das Hochschieben des ballfernen Stürmers nicht immer gegeben, häufig orientierte er sich an Albutat, der als Ankersechser nah an den Innenverteidigern agierte. Durch diese veränderte Position war auch das Pressing bei Verlagerung auf den ballfernen Innenverteidiger unklar. Normalerweise würde der ballferne Paderborner Flügelspieler herausschieben, nun ist aber ein Stürmer nah genug, um diesen Laufweg zu machen.

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Es gab schlichtweg keine durchgehend erfolgreiche Paderborner Lösung. Die Abdeckung der Aufbauraute musste stets unterschiedlich, mit Pressing von Sechsern und Flügelspielern gestaltet werden, was das Angriffspressing wiederum ineffizient werden ließ.

Insbesondere nahmen die Flügelspieler eine recht hohe, für tatsächlichen Zugriff auf die Innenverteidiger aber zu tiefe Position am Flügel ein. Paderborn formierte bei Duisburger Abstößen und den folgenden tiefen Aufbauphasen ein weites Sechseck. In diesem wiederum postierten sich alle drei Mittelfeldspieler. Für die Halbverteidiger war es ein leichtes, in diese freie Zone zu spielen, für die Achter ebenso einfach, ohne Druck zu drehen und gehen.

Paderborn konnte aus geordneten Ballbesitzphasen weder Ballgewinne erzwingen, noch, in Ermangelung der Abdeckung des Zentrums, den Duisburger Spielvortrag stoppen oder verzögern. Nachdem die Mittelfeldspieler vorrückten, fand sich der SCP immer häufiger in einem tiefen 4-4-2-Mittelfeldpressing wieder.

In diesem wiederum konnten die Innenverteidiger stärker antreiben, Nauber lockte das Pressing häufiger auf seine linke Seite, wodurch Wiegel ballfern offen wurde, andribbeln konnte und Pässe in den Zwischenlinienraum suchte.

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Insbesondere diese Pässe waren es, die in der ersten Halbzeit zu den meisten Chancen führten. Zwar gab es immer wieder breites Kreuzen, bei denen einer der Flügelläufer sich diagonal ins Zentrum bewegte, um die Außenbahn für eine Ausweichbewegung aus dem zentrum zu öffnen, effektiver aber zeigte es sich, wenn Stoppelkamp und Souza, immer wieder von einem Achter unterstützt, kleine Kombinationen durch den Zwischenlinienraum spielen konnte. Ein scharfes Anspiel, eine Ablage unter Druck eines Hervorschiebenden Innenverteidigers und der Steilpass in dessen Rücken waren ein wiederkehrendes Muster.

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In der zweiten Hälfte blieb die grundsätzliche Struktur ähnlich, die Entstehung der selbigen aber variabel. Nach der Umstellung auf ein 4-4-2, in dem Engin als rechter Flügelspieler agierte, füllte zunächst Wiegel als rechter Außenverteidiger die Dreierkette im Aufbauspiel auf. Wann immer er sich aber in eine klassischere, breite Position begab, fiel Albutat als zentraler Aufbauspieler zurück, während die Sechs von Schnellhardt gefüllt wurde. Als Wiegel nach der Auswechslung Hajris Innenverteidiger wurde und Engin sich auf die Außenverteidigerposition bewegte, gab es sogar Momente, in denen Wolze als linker Außenverteidiger, normalerweise hoch am Flügel, als Aufbauspieler agierte. In einer Sitauation waren es gar Wolze, Nauber und Albutat, die gemeinsam die Dreierkette bildeten.

Doch diese personellen Wechsel waren nichts das einzige auffällige Element. Auch agierte der zentrale Innenverteidger immer wieder aufschiebend, wenn der Ball beim Halbverteidiger war. Durch diese Bewegung konnte der Sechserraum dynamisch besetzt werden, während zumeist Schnellhardt ebenalls in höhere Zonen auswich. Teilweise waren es die beiden Paderborner Stürmer, die Wiedwald am nächsten waren.

Doch trotz aller Flexibilität im Aufbauspiel wurde Duisburg zur zweiten Hälfte weniger zwingend. Während man in der ersten Hälfte noch stets drei Spieler ins Zentrum schob, nahmen diese nun höhere Positionen ein. Paderborn konnte rein über die Intensität im Pressing, bei gleichzeitig offenen, aber ungenutzten, Räumen im Zentrum, Zugriff erzeugen. Duisburg spielte früher, häufiger und unkontrollierter hoch und lang, wodurch man zu weniger Chancen kam. Gleichzeitig öffnete man die Flügelzonen, deren Offenheit in der ersten Hälfte wohl einer der Gründe für die Umstellung auf eine Viererkette waren, durch die hohen Positionen der Außenverteidiger und deren Verteidigen nach innen noch stärker als zuvor.

Fazit

Duisburg zeigt mit einer starken Mittelfeldbesetzung, guten taktischen Reaktionen auf Paderborner Schwächen, Verlagerungsangriffen, Cutbacks in den Rückraum und Zwischenlinienraumkombinationen, eine starke erste Halbzeit. In der zweiten Hälfte wird die Struktur flexibler, das Spiel aber hektischer und die Paderborner Konterräume größer. Der SC kann seine glückliche Führung dank Zingerle halten und nach der Halbzeit weiter erhöhen, um zum Schluss einen nicht repräsentativen 4:0-Sieg einzufahren.

Für den MSV wird es durch dieses seltsame Ergebnis eng im Abstiegskampf, für den SCP spannend im Rennen um den Aufstieg.

 

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