0:4, 0:6, 0:6.
Muss man mehr über die Erwartung an dieses Spiel sagen? Wann immer Paderborn gegen die Bayern spielte, wurde man abgeschossen. Der FCB ließ Paderborn weder Punkte noch Tore, sondern einzig und allein Lob für couragierte, mutige und teilweise übermütige Leistungen.
In Paderborn ist man dieses Lobs satt. Die gesamte Saison fühlt sich an wie ein einziges Spiel gegen die Bayern. Wenige Tore, weniger Punkte, dafür aber viel Lob. Niemand hatte Lust auf ein weiteres Spiel nach diesem Muster, mehr noch, an dem Epitom erfolgloser Huldigung.
Doch, das Spiel brach mit den Erwartungen. Während man einen dominanten FCB erwartete, hielt man ständig Anschluss, begegnete man Münchner Ballbesitzphasen mit Kontern, Chancen mit Ecken, Tap-Ins mit Wundertoren.
Zu keinem Zeitpunkt kam ein Gefühl ohnmächtiger Unterlegenheit auf, zu keinem Zeitpunkt wähnte man sich der Übermacht ausgeliefert. Trotz aller Resignation keimte mit jeder vergebenen Torchance, jedem früh abgefangenen Konter, jedem Münchner Missgeschick und Fehler, der Funke der Hoffnung.
Ein Funke, der ein Feuer entzünden sollte. Ein Funke, der mit dem Anschlusstreffer das, zugegebenermaßen kleine, Pulverfass der Benteler-Arena zur Explosion bringen sollte. Ein Funke, der die Mannschaft zu absurden Lauf- und spielerischen Höchstleistungen brachte und im Abfeuern eines Wundertores kulminierte.
Das Ergebnis, das am Ende steht, scheint irrelevant. Das unweigerliche Lob wird gern zur Kenntnis genommen. Diese Niederlage könnte der Funke, der entscheidende Punkt einer bisher misslungenen Paderborner Saison sein. Dieser Misserfolg könnte die Knospen zukünftigen Erfolgs enthalten.
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Wer sich diesen Eindruck erhalten möchte, sollte an dieser Stelle aufhören zu lesen. Der Fußball, ach was die Welt, lebt von den Folgen unmöglich geglaubter Ereignisse. Tragische, epische Niederlagen können stärker wirken als Siege. Die Erfahrung dieses Spiels wird die Paderborner Mannschaft durch die nächsten Wochen tragen. Es ist wichtig, sich dieses Narrativs bewusst zu werde. Es ist nützlich, das Narrativ explizit zu bewahren. Die Geschichte eines heroischen Kampfes zwischen zwei so unterschiedlichen Kontrahenten ist eine ungemein mächtige – auch wenn sie die Realität ausblendet.
Tatsächlich ist das Ergebnis, und der Spielverlauf vor allem das Resultat unfassbaren Paderborner Glücks. Es ist geradezu unwirklich, dass Lewandowski aus 5 Metern das freie Tor verpasst, dass Coutinho seinen ersten Schuss auf die Latte setzt oder dass Coman freistehend nicht mal in die Richtung des Tores kommt. Und es ist noch unwirklicher, dass all dies in kaum zehn Minuten passiert.
Michael Caley weist der Partie einen xG-Ergebnis von 0,3:3,0 zu. Dieser Wert sagt uns, dass man aufgrund der Schusssituationen, in die beide Teams kamen, erwarten kann, dass Bayern zehn mal so viele Tore schießt wie der SCP. Während die Bayern ihrem Erwartungswert auf die Nachkommastelle entsprachen, übertraf Paderborn diesen massiv.
Was machen wir uns nun aus dem Spiel? War es ein emotionaler Paderborner Erfolg? Oder müssen die Bayern sich ob der Statistik keine Sorgen machen, wurden sie doch lediglich durch Fortuna eines ungefährdeten Ergebnisses beraubt?
Für die Antwort müssen wir eine Ebene tiefer, in die taktische Entwicklung des Spiels steigen.
Kollektive Statik, individuelle Dynamik
Auch in diesem knappen Sieg verbrachten die Bayern einen Großteil der Partie im geordneten Ballbesitz. In beiden Hälften lassen sich zwei Drittel Ballbesitzes für die Bayern ausweisen, wenngleich dieser in der zweiten Hälfte häufig eher chaotischer Natur war.
Der FCB formierte sich im eigenen Ballbesitz, vom Strafraum weg, in einer recht asymmetrischen Hybridformation aus 4-2-3-1 und 3-2-4-1. Im Genaueren entstand diese dadurch, dass Pavard als rechter Außenverteidiger deutlich höher schob als Lucas Hernandez auf der Gegenseite. Der Rekordneuzugang der Bayern agierte als nominell linker Außenverteidiger im Ballbesitz klar als linker Halbverteidiger einer Dreierkette. Aus dieser Position konnte er sein einfaches, aber stabiles Passspiel einbringen, das Aufbauspiel insgesamt an sich reißen und in den aufgrund des insgesamt doch schwachen Aufbauspiels entstehenden Paderborner Zugriffsmomenten seine Pressingresistenz beweisen.
Als linker Innenverteidiger und zentraler Aufbauspieler agierte währenddessen Jerome Boateng. Während die Bayern in vor der Saison los werden wollte, blieb der ehemalige deutsche Nationalspieler ruhig und erarbeitete sich in der Anfangsphase der Saison einen Stammplatz. Komischerweise agierte er in dieser Partie komplett konträr zum öffentlichen Bilde. So brillierte er im Verteidigen, insbesondere in der Tiefensicherung, fiel neben gutem, konservativem Bewegungsspiel, aber im Aufbau ab.
Niklas Süle, zeigte als rechter Verteidiger das ambitionierteste Aufbauspiel. Während Boateng vor allem hohe Bälle in Richtung Lewandowski suchte, probierte er sich an einigen Laserpässen durch den Paderborner Block. Teilweise wurden diese Bälle etwas ungenau, gleichwohl führte diese Ungenauigkeit aber zu seiner, letztendlich wohl unbeabsichtigen Vorlage zum 3:1.
Aufgrund der Entstehung der Dreierkettenstaffelung aus der Asymmetrisierung einer Viererkette kommt es vielleicht nicht unüberraschend, dass man sich sowohl in Position als auch in Fokus nach links verschoben zeigte.
Paderborn begegnete dieser Staffelung mit einer 4-2-3-1-Formation. Es ist das erste Mal, dass man sich in dieser Saison explizit, wenn auch nur leicht, von einem 4-4-2 entfernt. Michel agierte in der Spitze als erster Anläufer, während Zolinski stets eine Linie weiter hinten zwischen den beiden Münchner Sechsern pendelte. Die Flügelspieler hatten derweil eine Mischrolle inne, in der sie sowohl auf die Halbverteidiger schieben als auch Pässe auf den Flügel erschweren sollte.

Paderborn presste durchgehend, nur vereinzelt aber wirklich intensiv. Als Auslöser dieser aggressiveren Phasen zeigte sich dabei ein langsames Anspiel auf Lucas. Wann immer Souza das Gefühl hatte, zusammen mit dem Ball bei diesem ankommen zu können, lief er intensiver im äußeren Bogen an. Anfangs schien Bayern unabsichtlich in derlei Situation zu kommen. Mit fortlaufender Spielzeit aber wurde dieser Moment als offensive Pressingfalle, zum Locken genutzt.
So wich Boateng auf den Flügel aus und spielte einen Doppelpass auf Lucas, woraufhin dieser den Longlinepass auf den leicht zurückfallenden Coman suchte. Durch das vorherige Locken der Paderborner auf die linke Seite konnte dieser nun ein inverses Dribbling ansetzen und durch eine Rückpass auf den ballfernen Sechser eine Verlagerung einleiten. Derlei vorbereitete Angriffe reduzierten die Kompaktheit der Paderborner massiv.
Ein Teil dieser Reduktion lag im Verhalten der Paderborner Doppelsechs. Während Zolinski wie wild zwischen Thiago und Kimmich pendelte, war einer doch immer offen. Insbesondere den Halbverteidigern bot sich die Möglichkeit, den ballfernen Sechser unbedrängt zu finden. Da Jimmy vom rechten Flügel, durch die doppelte Besetzung seiner Seite mit Pavard und Gnabry nicht so weit auf die linke Seite mitschieben konnte, dass er Kimmich kontrolliert hätte, konnte dieser mehrfrach mit dagonalen Pässen gefunden werden. Um sein Aufdrehen in der Folge zu verhindern, musste ein Paderborner Sechser weit auf ihn herausschieben.
An dieser Stelle muss man auf die Qualitäten der bajuwarischen Doppelsechs eingehen. Kimmich und Thaigo sind beide ungemein ballsicher, spielintelligent und technisch stark. Thiago agiert dabei natürlich etwas weiträumiger und flexibler im Passpiel, während Kimmich einen etwas größeren Bewegungsradius aufweist.

Zumeist wurden die beiden als Verlagerungsoption genutzt, wann immer Druck auf die erste Aufbaulinie erzeugt wurde. Zusehends schafften die beiden es aber auch, sich trotz eines Gegenspielers im Rücken aufzudrehen, das Paderborner Pressing zu brechen und den Übergang ins Angriffspiel zu gewährleisten. Gerade Thiago bereitete sein Aufdrehen über die rechte Schulter bei seitlichen Anspielen immer wieder durch Körpertäuschungen, das Andeuten einer Drehung nach links vor. Zolinski lief so teilweise bereits auf die Körpertäuschung nach vorne, während Thiago sich unbedrängt aufdrehen konnte.

Das Angriffspiel wurde weitestgehend von vier Mustern gestaltet. Erstens gab es die beschriebenen, am besten vorbereitenden Verlagerungsangriffe. Zweitens konnte man stumpf den Flügel herunter spielen und Coman in ein Dribbling schicken. Drittens drehten die Sechser durch den Druck auf. Und viertens wurden früh Laserpässe auf Coutinho gespielt.
Es ist ein lustiger Aspekt der Transferpolitik des Rekordmeisters, dass man sich in letzter Zeit immer wieder Schlüsselspieler auszuleihen scheint. In den vergangenen beiden Jahren war es James, der in Madrid kaum zum Einsatz kam, in München aber zu einem dominanten Bestandteil wurde, nun ist es Coutinho.
Der kleine Zauberer hat eine wenig erfolgreiche Zeit beim FC Barcelona hinter sich. Nach dem Abgang Neymars zahlten die Katalanen 135 Millionen, um ihn von Liverpool loszueisen. Doch bei Barcelona kam er nie wirklich zur Geltung. Meist als linker Achter aufgeboten konnte er, in einer Offensive bstückt mit Messi und Suarez, nie wirklich zum Dreh- und Angelpunkt werden. Anstelle Mitspieler zu haben, die auf seine Aktionen reagieren, musste er ständig balancieren.
Coutinho passt nun perfekt zum FC Bayern, weil er eben dieser Dreh- und Angelpunkt, eben dieser maßgeblicher und stilgebender Schlüsselspieler in der Offensive sein kann. Der moderne FC Bayern erlaubt ihm diese Rolle durch eine ganz besondere Spielerkonstellation. Während Ribery und noch mehr, Robben, in der Vergangenheit den bayrischen Spielstil bestimmten, ist das Team nun von flexiblen Spielern gefüllt.
Gnabry kann enge und breite Positionen ausfüllen, im Zentrum kombinieren und außen dribbeln, und noch wichtiger, in die Tiefe laufen. Coman agiert zwar vor allem als linearer Flügeldribbler, drückt der Mannschaft damit aber keinen Stempel auf. Sogar Lewandowski, der als bester Torjäger sicherlich einen Fokus darstellt, ist weitaus flexibler als Suarez. So kann auch er als Ablagenspieler agieren, verbindungsgebend tief fallen, in die Tiefe laufen, auf den Flügel weichen oder im Strafraum stehen.
Coutinho kann sich in München deswegen entfalten, weil er agiert und nicht reagiert, Coutinho ist deswegen so effektiv, weil er das kreative Herzstück der Offensive sein kann. Bei Bayern kann er sich im insgesamt kaum besetzten Offensivzentrum frei bewegen, kurze Dribblings ansetzen oder die Tiefenläufe seiner Mitspieler ausnutzen. Coutinho ist für die Bayern der perfekte Spieler.

Gegen Paderborn erfüllte er seine Rolle vor allem so, dass er immer wieder in die Räume neben oder hinter der Paderborner Doppelsechs auswich. So setzte er sich oft ballfern ab, um im Halbraum von einem Laserpass aus der Dreierkette gefunden werden zu können. Zum anderen war er stets die erste Anspielstation für die Sechser, sollten diese Aufdrehen können. Zuletzt wich er noch gelegentlich auf den linken Flügel aus, wenn dieser durch Coman freigezogen werden konnte.

Coutinho erlaubte es den Bayern mit seinen kreativen Chips und seinen lockenden kleinräumigen Dribblings, aus normalen Spielzügen unberechenbar außergewöhnliche zu machen. Das beste Beispiel für einen solchen ist seine Vorlage zum 1:0, ein langgezogener Chip auf den durchlaufenden Gnabry.

Um es nochmal zu wiederholen – Bayern lebte von Coutinho. Doch sonst lief relativ wenig. Lewandowski blieb über die gesamte Spielzeit unauffällig bis unglücklich. Pavard war vom rechten Flügel agierend der wohl schwächste Spieler. Gnabry kam mit Ausnahme seiner Tiefenläufe kaum zur Geltung.
Einzig Coman konnte am linken Flügel auch allein für Gefahr sorgen. Zum einen steuerte er Flanken nach kurzen Dribblings ein, zum anderen aber sorgten seine Dribblings dafür, dass Paderborn am eigenen Strafraum flach gezogen werden konnte. Durch die flachen Staffelungen waren die Sechser in tieferen Positionen offen, Rückpässe und folgend vertikale Anschlussaktionen einfach. Der zweite Treffer ist ein wunderbares Beispiel für dieses Muster. Coman dribbelt, spielt dann einen Rückpass. Kimmich ist vor dem flachen Paderborner Mittelfeld offen und chippt auf Gnabry, dieser legt quer, Coutinho schiebt ein.

Im Laufe der ersten Halbzeit bewegte Pavard sich zunehmend tiefer. Paderborn konnte gegen den Aufbau aus der flachen Viererkette noch weniger Druck erzeugen, gleichzeitig stellte sich bei den Bayern ein gewisser Bruch zwischen dem tiefen 4-2- und dem hohen 3-1-Block dar. Die Strukturen wurden ohne Asymmetrie beiderseitig stabiler, aber auch statischer, Bayern kam kaum noch in gefährliche Zonen.
Zur zweiten Halbzeit kamen Martinez und Davies für Thiago und Lucas ins Spiel. Während die Auswechslung des spanischen Strategen trotz dessen, nun ja, mutigen Rückpass zu Neuer überraschend kam, konnte ich die Auswechlung Lucas‘ nicht nachvollziehen.
Das Spiel wurde mit den beiden Wechseln deutlich wilder als in der etwas eingeschlafenen Schlussphase der ersten Hälfte. Davies dribbelte als linker Außenverteidiger immer wieder los. Martinez hielt seine Poistion nicht wie Thiago, sondern ließ sich in alle Richtungen zurückfallen. Boateng und Süle suchten zusehend lange Bälle auf Lewandowski und Coutinho.
Bayern kam über diese chaotischen Angriffe zwar zu mehreren Chancen, verlor aber etwas den Zugriff im Gegenpressing. Paderborn konnte sich häufiger zu Kontern und vor allem in geordneten Ballbesitz lösen.
Mit freundlicher Hilfe
Die größte Verschiebung zur zweiten Halbzeit lag gleichwohl in den Effekten des veränderten Münchner Pressings.
In der ersten Halbzeit agierte der FCB noch irgendow zwischen einem 4-3-3, das bei Abstößen eingenommen wurde und bei dem die Achter weit herauspressen mussten und einem 4-4-2, bei dem Coutinho halblinks neben Lewandowski in die erste Linie schob. In beiden Formationen konnte man dabei einfach Druck auf die Innenverteidiger erzeugen, der Paderborner Spielaufbau verschob sich auf die Außenverteidiger.

Während Collins diese Rolle vor allem zu Steilpässen auf den tief herauskreuzenden Michel oder zu Anspielen auf die ballnah entgegenfallenden Zolisnki und Jimmy nutzte, ließ Dräger sich immer wieder in langwierigen Dribblings auf der Außenbahn festmachen. Häufig gelang ihm die Auflösung der Situation nur über da Anschießen eines Gegenspielers und das Herausholen eines Einwurfs.

Paderborn konnte in dieser ersten Hälfte vor allem Angriffe am Flügel entlang entwickeln und diese nur situativ ins Zentrum tragen. Zwei Mittel, die dafür genutzt wurden, waren das Hochschieben des ballfernen Innenverteidigers bei Einwürfen und das ballferne, Harit-eske, in den Halbraum kommen von Souza.
In der zweiten Hälfte aber stellte Bayern auf eine klarere 4-4-1-1-Staffelung um. Coutinho agierte nun tiefer und vor allem auf Gjasula orientiert. Überdies lief der gesamte Block langsamer und tiefer an.
Die Innenverteidiger erhielten durch diese Umstellung unglaublich viel Platz. Während sie zuvor vom jeweils ballnahen Stürmer angegriffen werden konnten, mussten sie nunmehr einmal verlagern, um Lewandowski aus dem Spiel zu bekommen. Gerade Kilian konnte auf der rechten Seite zusehends weit anribbeln und damit bessere Passoptionen erhalten.

Im Genaueren war es durch dieses Dribbling möglich, steilere Anspiele auf den breit am Flügel offenen Dräger zu suchen. Da Souza sich zeitgleich in den Halbraum bewegte, musste Coman als linker Flügelspieler enger bleiben, um ihn abzudecken, Dräger blieb somit ungedeckt.

Der Tunesier konnte die höheren Anspiele nutzen, um neben dem Strafraum in seine typisch langwierigen, Flanken vorbereitenden Dribblings zu gehen. Hier kann man zwar abermals kritisieren, dass er seinen Mitspielern mit jedem zusätzlichen Haken das Timing für das Einlaufen in den Strafraum raubt, dennoch konnte er, in einem seiner wenigen frühen Hereingaben, den ersten Anschlusstreffer vorbereiten.

Überhaupt sorgte Prögers Einwechslung und dessen hohe Direktheit für eine Verschiebung im Spiel. Paderborn agierte gegen passive Bayern zusehend weiträumig, Hünemeier schaffte mehrfach durch weite diagonale Verlagerungen auf Pröger und Dräger Spielfortschritt. Paderborn konnte länger in der Münchner Hälfte spielen und vom Flügel zu weiteren Ecken kommen.

Eine solche führte zum Abschluss Collins‘ aus dem Rückraum, einem absoluten Wundertor.
Kilian
Es freute mich ganz besonders, dass Luca Kilian ein so starkes Profidebüt feiern konnte. Gegen die Bayern zu spielen ist der wohl undankbarste Start, allerdings gelang es ihm mit einer hohen Aggressivität in unklaren Situationen, mit nah am Mann geführten Zweikämpfen, gewonnenen Kopfballduellen, gutem Aufbauspiel, und einer viel höheren Geschwindigkeit als Strohdiek auf voller Linie zu überzeugen.
Einzig beim dritten Tor ist ihm ein Vorwurf zu machen. Alle vermuteten, dass Süles Steilpass Gnabry finden würde. Doch ging der Ball weiter nach links, als gedacht. Lewandowski erkannte dies minimal früher, kam mit einem Schritt an Kilian vorbei und schlussendlich zum freien Torabschluss.
Fazit
Paderborn liefert den Bayern einen großen Kampf, der in einem emotionalen Erfolg und einer sportlichen Niederlage mündet. Der Sieg der Bayern ist verdient. Die Qualität der Offensive und gerade die perfekte Einbindung Coutinhos macht den Unterschied.
Gleichwohl zeigt der FC Bayern Probleme im Spielaufbau. Zum Ende der ersten Halbzeit wird dieser enorm statisch, während die Passschärfe auch zuvor schon nicht ideal war.
Ein Kommentar zu „Kartenspielertricks“